Das Projekt Kommune Inklusiv Schneverdingen endete am 30.06.2023, weswegen diese Projektwebsite seither nicht weiter aktualisiert wird. Die gute Nachricht: Die Arbeit für das Thema Teilhabe wird durch eine Kooperation mit der Stadt Schneverdingen und der Lebenshilfe Soltau e.V. weiter fortgeführt! Zu unseren neuen Kontaktdaten ►
Unsere Handlungsfelder
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Fokussieren ohne das große Ganze aus dem Blick zu verlieren
Die zentrale Herausforderung für uns ist, neben der konkreten Befähigung/Empowerment der Zielgruppe selbst, den gesamten Sozialraum für das Thema Inklusion zu sensibilisieren und so möglichst viele für unsere Vision eines inklusiven Schneverdingens zu gewinnen. Darüber hinaus sollen mehr Teilhabemöglichkeiten für die (dann befähigten) Zielgruppen in verschiedenen Anwendungsfeldern geschaffen werden. In den Arbeitsgruppen wurde schnell deutlich, dass eine Arbeit rein nach Zielgruppen viele Dopplungseffekte mit sich bringen würde.
Oft sind ähnliche oder sogar gleiche Problemursachen und Auswirkungen bei verschiedenen Zielgruppen festzustellen. Um diese Synergiemöglichkeiten zu nutzen, wurden die Arbeitsgruppen dann nach Handlungsfeldern mit zum Teil mehreren Zielgruppen gegliedert. Wir wollen alle bisherigen Bemühungen im Bereich unserer Handlungsfelder in eine professionalisierte Struktur einbinden, um durch Effizienz und Effektivität das Engagement des Einzelnen zu fördern und gleichzeitig zu entlasten.
Damit wir dieses Ziel erreichen, ist zum Beispiel die Einrichtung einer Freiwilligenbörse als Maßnahme benannt. Als Erweiterung zu den bislang bestehenden Projekten, sind wir in unserem Handeln bestrebt, neben der selbstverständlichen Partizipation der Zielgruppen in den Prozess, Synergien zu schaffen und zu nutzen, eine flächendeckende und durchgängige Kommunikation zu gewährleisten und Projekte wirkungsorientiert zu planen und umzusetzen, gemeinsam, mit allen!
Was ist Inklusion? Warum sollen wir etwas ändern? Wer profitiert am Ende? Und was kostet das alles? Es gibt viele Meinungen zu Inklusion, mit vielen Fragen und noch viel zu wenigen Antworten. Das wollen wir ändern, denn wenn jeder Bürger und jede Bürgerin unserer Stadt auch immer ein wenig an andere denkt, ist Inklusion schneller geschafft, als manche denken.
Wir wollen in Schneverdingen über eine direkte Ansprache und über eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit mehr Wissen über Menschen und deren Teilhabebeeinträchtigungen vermitteln, z. B. über Infostände oder Bürgerforen.
Veranstaltungen wie ein Bürgerforum und „Tage der offenen Tür“ sollen zu mehr Begegnung und Transparenz führen. Mit einer kulturellen Reihe wollen wir inklusive Themen durch verschiedene Formate anbieten, mit einem Erlebnis-Parcours inklusive Themen erlebbar machen. Wenn mit Selbstverständnis aus einem „Ich“ ein „Wir“ wird, steigt auch die Bereitschaft, sich für andere Menschen und deren Bedürfnisse einzusetzen, Hilfe anzubieten und neue oder angepasste differenzierte Angebote zu schaffen. So werden Barrieren abgebaut und wir leben in einer lebenswerten und bunten Gesellschaft zusammen.
Gibt es Einschränkungen, an dem umfangreichen Freizeitangebot unserer Stadt teilzunehmen? Liegt es an fehlenden bedarfsgerechten Angeboten? Oder doch an der fehlenden Mobilität? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus mehreren Punkten.
In diesem Handlungsfeld beleuchten wir insbesondere die Teilhabemöglichkeiten von älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen.
Ein niederschwelliges Raumangebot mit dem Namen "freiRaum²" wurde geschaffen und zur Nutzung durch Selbsthilfegruppen, Kleingruppen, Schulungen, etc. freigegeben.
Bestehenden Angebote wollen wir zusammengetragen und auf Teilhabemöglichkeiten für die Zielgruppe überprüfen. Als geplanten Meilenstein versuchen wir eine Freiwilligenbörse "auf den Weg zu bringen". Hier könnten langfristig viele Fäden zusammenlaufen und das Ehrenamt gestärkt werden. Dazu sind u. a. auch Schulungen geplant, um die Teilnehmenden mit Fachlichkeit zu unterstützen.
Auch die Menschen der Zielgruppen wollen wir z. B. durch Tandempartnerschaften stärken.
In diesem Handlungsfeld beschäftigen wir uns sowohl mit Menschen mit Behinderungen als auch mit Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchteten.
Allerdings hat sich gezeigt, dass das Format der regelmäßigen Arbeitsgruppentreffen für dieses Handlungsfeld in Schneverdingen nicht gut funktioniert.
Ende 2021 hat die Arbeitsgruppe deshalb beschlossen, dass wir künftig anders arbeiten – aber nicht weniger engagiert.
Einige der für das Handlungsfeld geplanten Maßnahmen haben große Schnittmengen mit Ideen aus den Arbeitsgruppen 1 (Bewusstseinsbildung) und Bildung, so dass wir die sich hieraus ergebenen Synergien nutzen möchten.
Und natürlich ist das Projektbüro offen dafür, Ideen zu unterstützen, die an uns herangetragen werden.
Zu regelmäßigen Arbeitsgruppentreffen laden wir aber künftig nicht mehr ein.
In Schulen und Kitas ist Inklusion bereits im Alltag angekommen. Schülerinnen und Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen werden nun ebenso in den Regelschulen beschult wie Kinder mit sozial-emotionalen Defiziten oder mit einer Lernschwäche. Die Förderschule Schneverdingen wurde geschlossen. Doch so reibungslos, wie sich das Szenario auf den Reißbrettern der Politik rechnen ließ, klappt es dann doch nicht.
Wir wollen wissen, wo Handlungsbedarf besteht und wie eine Unterstützung erfolgen könnte.
Auch im Themenfeld Bildung wollen wir bestehende Netzwerke ausbauen und Eltern, Vertretungen von Kindern und Jugendlichen sowie die Mitarbeitenden der Bildungseinrichtungen zusammen bringen. Es sollen "Runde Tische" zu gemeinsam gewählten Themen geben.
Im Handlungsfeld Bildung stehen alle im Fokus, denn nur wenn alle Parteien gestärkt werden und füreinander Verständnis haben, kann Inklusion gelingen.
Bis der Antrag für das Projekt Kommune fertig geschrieben war und es mit der Umsetzung endlich losging, ist viel Zeit vergangen. Wir haben mit vielen Menschen gemeinsam geplant und versucht, an alle und alles zu denken. Die Praxis sieht dann aber doch manchmal etwas anders aus und so versuchen wir, so flexibel wie möglich zu reagieren und ggf. sinnvolle Anpassungen vorzunehmen.
Wir freuen uns besonders, dass auch andere Vereine, Organisationen oder Einzelpersonen Ideen an uns herantragen.
Zusammen mit unseren starken Partnern und Förderern wollen wir diese Ideen gerne unterstützen, soweit es uns möglich ist. Manchmal hilft es, einfach potenzielle Kooperationspartnerschaften zu finden oder über Fördermöglichkeiten zu informieren.
Inklusion ist eine Vision. Diese mehr und mehr zu realisieren ist eine Aufgabe, die wir nur alle gemeinsam schaffen können! Deswegen freuen wir uns, wenn externe Projekte an uns herangetragen werden.