... wenn neben der neuen Sprache auch noch Fachbegriffe hinzu kommen
In der Arbeitsgruppe „Arbeit" wurden Schulungs-/Unterstützungsangebote für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unserer Zielgruppen geplant. Schnell wurde deutlich, dass besonders dringender Handlungsbedarf bei Menschen mit Flucht- und/oder Migrationshintergrund besteht, die Schwierigkeiten haben, dem Berufsschulunterricht zu folgen.
Geplant waren Kleingruppen, um Defizite in der Alltags- und Sachkompetenz abzubauen (z.B. Führerschein, Deutschkurse, Nachhilfe für BBS-Unterricht). Dabei sollte individuell auf relevante Problemstellungen eingegangen werden.
Die Realität hat uns hier eines Besseren belehrt: Es ist eigentlich eine 1:1 Betreuung nötig. Nicht nur, dass die Hilfesuchenden einen heterogenen Stand haben, was die Deutschkenntnisse anbelangt, sie haben auch ganz unterschiedliche Themen. Der eine ist Koch im dritten Lehrjahr, der andere will Elektriker werden und hat gerade angefangen. Einer braucht Hilfe bei Fachbegriffen, der andere möchte Unterstützung in Mathematik.
Positiv ist: Die Stadt hat uns unterstützt und potentielle Interessierte herausgesucht. Wir haben einen Kreis von 5-6 Ehrenamtlichen gefunden, die den Schülern (bisher sind es tatsächlich nur Männer) einmal wöchentlich bei ihren individuellen Problemestellungen hilft.
Die Betreuung erfolgt dabei fast im Tandem, maximal im Verhältnis 1:2.
Nur so ist das Unterstützungsangebot bedarfsgerecht, niederschwellig, kostenfrei und vor Ort.
Wir wollen erreichen, dass mehr Menschen mit Teilhabebeschränkungen es schaffen, den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu gehen und sich dort auch behaupten können.